Informationsnachmittag mit der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) am 15.10.2020, 13.30  Uhr  in Winkelhausen, Gasthaus „Zu Müllers“,

 

 zum Thema:

 

 

 

„Entwicklungszusammenarbeit als Herausforderung, Lebensbedingungen von Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen, langfristig zu verbessern, um dadurch Migration und Fluchtursachen zu überwinden“.

 

Referentin: Nina Heinz von der Akademie für internationale Zusammenarbeit, AIZ/GIZ Landeskultur Niger (Afrika)

 

 

 

Ein hochaktuelles und zeitgemäßes Thema präsentierte Heinz Enghuber, Regionalbeauftragter der HSS, einem kleinen Teilnehmerkreis von der Senioren-Union.

 

Frau Nina Heinz war 17Jahre Entwicklungshelferin in Afrika und konnte über Lebensumstände vor allem im Niger authentisch berichten. Migration und Fluchtursachen sowie Rechtsgrundlagen waren Schwerpunkt ihres Vortrages.

 

Die deutsche wie auch die europäische Geschichte ist eine Migrationsgeschichte, war ihr Einstieg in die Thematik von Migration, Flucht und Vertreibung und deren Ursachen.

 

Die Rechtsstellung heimatloser Ausländer regelt ein Gesetz von 1951, mit dem Hinweis,

 

dass 2019  272 Millionen Menschen in einem Land lebten, das nicht ihr Herkunftsland ist.

 

So ist der UN Migrationspakt von 2018 ein globaler Pakt für eine sichere und reguläre

 

Migration unter Betracht einer würdevollen Rückkehr. Ebenso der UN Flüchtlingspakt

 

nach der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951, so die Referentin.

 

Bei all den massenhaften Menschenströmen auf der Welt hat Migration oder Flucht unterschiedliche Ursachen. Man muss auch Migrant und/oder Flüchtling unterscheiden.

 

Ein Migrant hat kein Recht auf Aufnahme in einem anderen Land wegen Armut,

 

Familienveränderung, Klimaveränderung etc. Ein Flüchtling hat das Recht auf Asyl.

 

Mit einer Statistik berichtete sie über Flüchtlingsbewegungen.

 

2012 → 10,5 Millionen Flüchtlinge

 

    2015→   21,3 Millionen Flüchtlinge davon 3,2 Millionen Asylanträge

 

    2018 →  70,0 Millionen Flüchtlinge (doppelt so viele wie 2008)

 

    2019 → 79,5 Millionen Flüchtlinge, davon 53% Kinder (größte Zahl seit dem 2. Weltkrieg)

 

    2019 →  45,0 Millionen Binnenflüchtlinge

 

    Aber so die Statistik: Weniger als 4% davon kommen nach Europa.

 

    Und trotzdem wird es eng.

 

    Die Bevölkerungszunahme in afrikanischen Staaten ist enorm, bzw.

 

besorgniserregend.

 

Afrika hat 2020 ca. 1,4 Milliarden Menschen mit einer Wachstumsrate von 2,59%. Der Staat Niger hat heuer  ca. 24 Millionen Einwohner, davon 50% unter 15 Jahre. Pro Tag werden ca. 3.235 Kinder geboren. Im Jahr 2050 schätzt man ca. 69 Millionen Einwohner in Niger. Afrika hat aber 54 Länder.

 

Woran muss man bei solch einer demographischen Entwicklung denken, fragte die Referentin und ging auf Schwerpunkte ein, wie:

 

Welche ökologischen und ökonomischen Bereiche werden tangiert? Wie wirken sich Klimaveränderung und Naturkatastrophen aus? Themen wie Energiegewinnung und  Ernährung, des Gesundheitswesen wie Kranken- oder Sozialversicherung werden von zentraler Bedeutung sein. Die Ernährungssicherung mit guten landwirtschaftlichen Strukturen sowie guter Bildung werden zentrale Fragen sein.

 

Die Abwanderung gut Ausgebildeter verursacht Lücken. Fachkräfte fehlen. Der Migrationswunsch junger Menschen ist enorm.

 

Steuern wir auf eine Überfremdung zu?  Ist wohl die logische Folge solcher Entwicklungen in diesen Ländern, so Frau Heinz.

 

2019 zahlte die BRD 12,6 Milliarden Euro Entwicklungshilfe.

 

Das Reformkonzept von Bundesminister Dr. Gerd Müller (BMZ 2030) ist wegweisend und zeigt eine neue Qualität der Zusammenarbeit auf. Die Korruption zu bekämpfen ist dabei Ziel und Angelpunkt, um Menschenrechte zu wahren. Dazu kommen Kernthemen wie Friedens- u. Ernährungssicherung, Ausbildung und nachhaltiges Wachstum etc. Ohne verbesserte Entwicklungshilfe und Solidarität werden wir in Europa und anderen Staaten das Problem nicht lösen bzw. verbessern können. Der Ausbau der Landwirtschaft ist die Zukunft aller Bevölkerungen, so ihr Schlussplädoyer.

 

Download
EZ, Herausforderung, Migration und Fluch
Adobe Acrobat Dokument 2.6 MB
Download
BMZ-2030_Reformkonzept_200504.pdf
Adobe Acrobat Dokument 185.3 KB

Kreishauptversammlung der Senioren-Union am 07.02.2020 in Winkelhausen

Die Kreishauptversammlung CSU-Senioren-Union war geprägt von der Kommunalwahl 2020 und Informationen zum politischen Zeitgeschehen. Eine große Anzahl von CSU-Kreistagskandidaten/innen war der Einladung gefolgt und konnte sich persönlich den Mitglieder der Senioren-Union und geladenen Gästen vorstellen. Matthias Enghuber, CSU-Kreisvorsitzender und Wahlkreisabgeordneter, moderierte die Vorstellungsrunde. Das CSU-Wahlprogramm zur Kreistagswahl 2020 war Grundlage seiner Ausführungen. Schwerpunkte für eine erfolgreiche Kreispolitik stellte er vor. Bezirksrätin Martina Keßler ging in ihrem Grußwort auf Bedürfnisse der Senioren ein, die auch sehr umfangreich im Leistungskatalog der Bezirksregierung ihren Niederschlag finden. Elfriede Müller, Seniorenreferentin des Kreistages, berichtete zu Eckpunkten im Kreishaushalt 2020. Im Tätigkeitsbericht 2019 berichtete Kreisvorsitzender Fritz Müller über durchgeführte Veranstaltungen und Seminare, deren Inhalte sich nach politischen Zeitgeschehen orientierten sowie kulturelle und gesellschaftliche Aspekte berücksichtigten. Die 20 Jahrfeier mit Bundesminister Horst Seehofer, so Fitz Müller, war eine sehr gut besuchte Veranstaltung der Senioren-Union, die medial in der Öffentlichkeit eine positive politische Resonanz bewirkte. Der Kassenbericht von Schatzmeister Huber Dietrich war von positivem Ergebnis. Generell, so sein Hinweis auf die Kommunalwahl am 15.03.2020, bringen nur Mehrheiten Erfolge und eine politische Stabilität. Mit dem Appell an Mitglieder und Gäste, bei der Kommunalwahl die CSU-Kandidaten/innen zu wählen, schloss er die Kreishauptversammlung.