Kreishauptversammlung der CSU Senioren-Union am 16.04.2024 in Winkelhausen

 

Mit interessanten Berichten zum politischen und gesellschaftlichen Zeitgeschehen informierten Kreisvorsitzender Fritz Müller, Moritz Knöferl, CSU Europakandidat, Peter Kellner, CSU-Digitalbeauftragter und Pressereferent, Elfriede Müller, Sozialreferentin des Kreistages, die Mitglieder der gut besuchten Kreishauptversammlung der Senioren-Union.

Fritz Müller ging eingangs seines Arbeitsberichts auf das politische Zeitgeschehen ein. Der Krieg in der Ukraine mit all seiner Brutalität ist immer noch all gegenwärtig und fordert von der Europäische Union und der Nato eine Geschlossenheit, vor allem ein besonnenes politisches Handeln gegenüber Russland und seinem Despoten Putin.

 

Zum Krieg in Gaza berichtet er über die menschen-verachtende Brutalität, wie Hass, Geiselnahme, Vertreibung und Vernichtung von Menschen, samt Hab u. Gut. Machtbesessenen Repräsentanten und ihrer Politik sei dies geschuldet, so Müller.

 

Angesichts dieser kriegerischen Ereignisse sind unsere bundesdeutschen Probleme noch erträglicher, trotz Gesetze, die untauglich in der Umsetzung sind, aber mehrheitlich im Bundestag und Bundesrat beschlossen worden sind. Er führt das aktuelle Gesetz zum Kiffen von Cannabis an, sowie die Vorgaben im Gesundheitsbereich und der Krankenhaus Reform.

 

Trotz Finanzdesaster werden Bürgergeld und weitere Sozialzahlungen erhöht. Die Krankenkassen, so Müller, bezahlen derzeit jährlich an die 5,3 Mio. Bürgergeldempfängern, ca. 10 Mrd. €, die der Staat nicht ausgleicht.

Die kommunalen Träger bleiben derzeit auf 2/3 vorfinanzierter Sozialausgaben sitzen. Das Krankenhaussterben nimmt seinen Lauf.

Die Bundeswehr ist strukturell desolat und die Verteidigung in einer äußert prekären Lage, so sein Resümee.

 

Müller berichtet auch zu positiven Entwicklungen. So hat sich die Inflation wieder normalisiert und die Preissteigerungen zeigen eine verhaltene Besserung. Die Rentenanpassungen zum 1. Juli sind ein notwendiger und angemessener Inflationsausgleich. Sein pessimistischer Ausblick zu dieser Ampel-Politik ist, dass man noch geraume Zeit damit leben muss, wohl auch wissend, dass unsere altersbedingten Forderungen im Gesundheits- und Pflegebereich u. weiteren Ansprüchen zur Anerkennung nach dem Teilhabegesetz in der Gesellschaft, keinen Aufschub mehr duldet.

Wir müssen aufpassen, so Müller, dass wir nicht untergebuttert werden, und zitiert zu gesellschaftlicher Stellung:

 

 

„Wir Alten sind in der gesellschaftlichen Wahrnehmung noch zufrieden. Wir engagieren uns zahlreich im Ehrenamt, wir demonstrieren für Frieden und Freiheit, wir sind die unverzichtbare Stütze unseres gesellschaftlichen, sozialen und kulturellen Lebens, wir kleben uns nicht fest aber gehen brav immer zur Wahl. Wir sind die einzigen Mehrheitsbeschaffer“.

Mit diesem Pfund müssen wir stärker auftreten, fordert Müller.

 

Nach der Mitgliederentwicklung und Totengedenken berichtet der Kreisvorsitzende über die Aktivitäten 2023 der Arbeitsgemeinschaft und kündigt Veranstaltungen für 2024 an. Eine Tagesfahrt zum Dokumentationszentrum Obersalzberg, ein politisches Seminar in Kloster Banz und das 25-jährige Gründungsfest der Senioren-Union, werden Schwerpunkte neben weiteren Veranstaltungen sein.

 

Schatzmeister Hubert Dietrich berichtet über die Finanzen. Die Entlastung der Vorstandschaft erfolgt einstimmig.

 

Moritz Knöferl, Europa Kandidat im CSU-Kreisverband, berichtet sehr souverän über die am 9. Juni 2024 stattfindende Europawahl. Er betont eindringlich, dass man die Europapolitik nicht den Extremisten überlassen darf. In Europa in Frieden, Freiheit und Wohlstand zu leben, ist angesichts der weltpolitischen und kriegerischen Geschehnisse, für uns und gerade auch für die jüngere Generation in Zukunft von ganz entscheidender Bedeutung. Europa braucht eine starke politische Vertretung. Daher müssen wir am 9. Juni um jede Stimme kämpfen. Die Kandidaten auf der CSU Landesliste repräsentieren und vertreten Bayern auch zukünftig mit Erfolg in Europa, so der Kandidat Moritz Knöferl, Rechtsreferendar und Kreisvorsitzender der Jungen Union.

 

Elfriede Müller, Sozialreferentin im Kreistag, spricht detailliert die finanziellen sozialen Leistungen des Landkreises an. Diese Pflichtausgaben, belasten den Kreishaushalt mit über 20 Mio. Euro. Tendenz steigend in den letzten Jahren, so die Referentin. Als Kreisrätin und Mitglied im Steuerungskreis zur Entwicklung und zukünftigen Ausrichtung des Kreiskrankenhauses Schrobenhausen, berichtete sie über fraktionsübergreifende Gespräche und Anträge an Landrat von der Grün. Sie sei guter Dinge, dass die anstehenden Verhandlungen mit Kooperationspartnern erfolgreich verlaufen werden. Das Fortbestehen des Kreiskrankenhauses hat aus gesundheitspolitischer Sicht für die Kreisbürger eine hohe Priorität, so die Sozialreferentin

 

 

Senioren Union diskutiert Chancen und Risiken der künstlichen Intelligenz

Kann Künstliche Intelligenz das selbstständige Leben zu Hause erleichtern?

Unter dieser Themenstellung „Künstliche Intelligenz – Chancen und Risiken für die ältere Generation“ diskutierte der Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen der Senioren-Union die aktuellen Entwicklungen. Die Digitalisierung biete heute viele Möglichkeiten für ältere Menschen, am gesellschaftlichen und politischen Leben länger teilzuhaben, meint der Referent Peter Kellner, Digitalbeauftragte und Pressesprecher der Senioren-Union der CSU. Deshalb sähe sie große Chancen in der Künstlichen Intelligenz, auch wenn man die Risiken nicht ausblenden könne.

Über die Entwicklung der Digitalisierung bis heute und die Perspektiven, die die künstliche Intelligenz für die Zukunft bietet, informierte als Referent. Die Digitalisierung hat als Basistechnologie weltweit die gesamte Gesellschaft durchdrungen. Der nächste Schritt sind die Anwendung der künstlichen Intelligenz, wobei heute vorrangig Prototypen und Potenzialschätzungen betrachtet werden müssen, erläuterte Peter Kellner. Heute stehen viele Anwendungen der künstlichen Intelligenz an der Schwelle zur Marktreife, aber ihr tatsächlicher Nutzen wird von den Anwendern erst bewertet werden müssen.

Peter Kellner schilderte die Entwicklung der Digitalisierung. Gerade mit Blick auf die ältere Generation stellte er auch heraus, dass sich für ältere Menschen die Frage stelle, ob und wie sie mit dem Internet leben könnten. Auf der Basis der Digitalisierung biete die Künstliche Intelligenz zukünftig eine Vielfalt von erweiterten Lösungen, die bei den privaten Haushalten beginnen und bei den bildgebenden Systemen in der Medizin aufhörten. In allen Anwendungen gäbe es heute erste Lösungen, die nur ahnen ließen, welche Möglichkeiten es zukünftig gebe, unterstrich der Referent.

 

Den möglichen Vorteilen stünden aber auch große, oft unübersehbare Risiken gegenüber, die von der Kontrolle und Manipulation der Daten über die gesellschaftliche Auseinanderentwicklung bis zur Ethik bei Entscheidungen reichten. Für eine kategorische Ablehnung von Lösungen mit Künstliche Intelligenz sieht die Senioren-Union heute keinen Anlass, wenn die entsprechenden Rahmenbedingungen für den Einsatz dieser Technologien geschaffen werden, war das Resümee des Referenten am Ende eines mit vielen Fragen und Anmerkungen angereicherten Vortrags. Grundsätzlich steht die Senioren-Union den neuen Lösungen unter Einsatz von KI offen und erwartungsfroh gegenüber, vor allem wenn es um die Unterstützung der älteren Menschen geht. Das Wohl und die Selbstbestimmung des Menschen sind aber die vorrangige Leitlinie, an der sich die Senioren-Union orientiert.